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Fortsetzung: Vorderachse samt Getriebe

November 2011 :

Die Vorderachse und das Getriebe habe ich ausgebaut und mühsam in mehreren Tagen gesäubert. Es ließen sich fast alle Schrauben lösen, wenn nicht, dann nach Einsatz von Wärme, Kriechöl und „Blaues Wunder“ ( von Stahlgruber).

An der Achse fehlten die unteren Dichtungen der Bundbolzen. Buchsen und Bolzen waren nur noch Schrott. Die oberen Bolzen mit der Aufnahme für die Stoßdämpfer sind weiter verwendbar.

Für die unteren Bolzen sind die Bolzen von der VW–Bus Achse ab Fahrgestell Nr.1.144.282 verwendbar (Bezug von VW Veterandienst, Neuss):

B.Bolzen Ø 22 Nr. 21 4070 2x

Dichtring für Bolzen Nr. 21 40 53 8x

Dichtring f. Traghebel Nr. 21 40 244x

dazu von Fa Meister, Dachau: Nadellager mit Außenhülse NB 22x30x16 8x

 

Der VW Bundbolzen ist etwas länger. Man legt vorne eine Scheibe bei - 2-3 mm - und schleift die Spiralnut etwas weiter. Hinten stört die Länge nicht.

Als Bundbolzenbüchsen passen die Nadellager mit Außenhülse, pro Bolzen 2 Lager.

Die Bohrung im Achsschenkelbügel ist Ø 30 x 34 lang, so dass in der Mitte eine Schmiernut zwischen den Nadellager bleibt.

Die Achsschenkelbuchsen musste ich aus Rotguss nachfertigen, ebenso die 4 kurzen Bolzen. Dafür gibt es gehärtetes und geschliffenes Stangenmateriel Ø 24.

Schmiernut und Quernut lassen sich problemlos einschleifen.

Die unteren Traghebel sind etwas eingelaufen. Da alle 4 gleich sind, tausche ich rechts unteren gegen die links oben.

Für die Kugelköpfe an den Spurstangen fand ich neue Staubkappen nach langem Suchen bei der Firma Pfundmeier, Friedberg/Bay. im Katalog für Traktorteile Nr. 38 71 0851, Kegel Ø 16.

Am Vordergetriebe tauschte ich sämtliche Dichtringe. Im Differential hatten sich die Kupferbüchsen der Trabantkegelräder teilweise aufgelöst. Der Trabantbolzen- mit Ø 16 mm entspricht dem Innen Ø von Kupferheizungsrohr 16x2, so dass sich daraus neue Buchsen drehen lassen. Eine zusätzliche Rohrhülse über den Trabantbolzen geschoben verhindert künftig das Auswandern der Buchsen aus den Kegelrädern.

Die Federblattpakete wurden stirnseitig neu verschweißt.

Die Kegelrollenradlager mussten wegen Wasserschaden getauscht werden.

Die Kardangelenke an den vorderen Antriebswellen machten mir Kopfzerbrechen. Laut Herrn Albrecht, Reifen Wagner Landshut, lassen sich die Lagerbuchsen 3,5 mm eindrücken. Dann muss man das Bolzenteil zurückdrücken und unter die gedrückte Buchse eine geschlitzte Scheibe -3,5 mm dick- einlegen. Dann kann man die Buchse weiter herausdrücken. Es waren 2 Scheiben á 3,5mm und 1 mit 7mm nötig.

Zwischen den 2 Kardangelenken ist noch mal ein Zentrierlager, welches mit einer Manschette abgedichtet wird. Dies ist nach 50 Jahren verhärtet und muss ersetzt werden. Bei Simrit, Fa. Freudenberg, findet sich hoffentlich eine passende Manschette.

Meine Nadellager sind i.O. Einem Zusammenbau der Vorderachse steht nun nichts mehr im Wege.

Am Frontscheibenrahmen muss ich den unteren Teil durch einen Nachbau ersetzten. Franz Hagn hat dazu die Fotos geliefert. Das Fenstergummiprofil gibt es bei der Fa. Döppert, Gummersbach. Gerade Wischerblätter gibt es bei Fa. Bosch für Traktoren, die Länge muss man anpassen.

Der Kaltstartzug war verrottet und musste ebenfalls neu gemacht werden.

Damit sind die mechanischen Arbeiten vorerst abgeschlossen.

Fortsetzung folgt